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Gesundheit Kräuterwissen

Das Labkraut – Der wohlschmeckende Wiesenstern

8. April 2022

Das Labkraut (Galium) ist in Europa eine weit verbreitete Pflanze, mit besonderen Heilkräften. Die Familie der Labkräuter umfasst rund 600 verschiedene Arten. Am häufigsten finden wir das Wiesen-, und Klettlabkraut und auch der bekannte Waldmeister gehört dazu. 

Die meisten kennen Lab aus der Käseherstellung. Es ist ein Enzym, welches die Kuhmilch zum Gerinnen bringt und auch natürlicherweise im Kälbermagen vorkommt. Es hilft ihnen die Milch besser zu verdauen. 

Das Labkraut ist aber auch eine sehr geschätzte Heil- und Küchenpflanze, welche vor allem für ihre harntreibende und entgiftende Wirkung bekannt ist. 

Das Labkraut

„Galium“

Das Labkraut erkennen

Labkraut

Merkmale:

🔺 Lange, schmale, lanzettenförmige Blätter 

🔺 6-9 Blätter in Quirlen angeordnet

🔺 Wuchshöhe 30-100cm

🔺 Wächst auf sonnigen Wiesen, an Wegesrändern, aber auch im Wald

🔺 Kahler, vierkantiger Stängel

🔺 Blüht von Mai- Juli je nach Art in gelb, weiß, violett oder grünlich

🔺 Geschmack und Geruch ist eine Mischung aus Rucola und Kopfsalat

Labkraut sammeln

Das Labkraut, insbesondere das Wiesenlabkraut,  findest du auf sonnigen Wiesen, an Wegesränder oder im Wald. Aber auch im Garten kannst du Labkraut finden. 

Optimale Sammelzeit:

🍃 Blätter: März – November

🌺 Blüten: Mai – September

🌾 Samen: August – September

Am besten schmecken die frischen, saftigen Blätter im Frühjahr von April-Juni. Sammle dafür am besten die obersten, jüngsten Triebe, denn sie schmecken am aromatischsten.

Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Rucola und Kopfsalat, oder Erbsen. Sie bilden eine gute Grundlage für Salate, Smoothies oder Suppen und Soßen. Auch in einer Kräuterlimo macht das Labkraut eine gute Figur. 

Zum Verzehr eignen sich die Blätter, Blüten und Samen. Vor allem die jungen, zarten Blätter und Blüten da sie die größte Inhaltsstoffdichte aufweisen. Das gilt übrigens auch für alle anderen Wildkräuter. Die Samen können als Kaffeeersatz verwendet werden, da Labkraut tatsächlich auch mit der Kaffeepflanze verwandt ist.  

Beim Wildkräuter sammeln gilt generell:

Seid immer respektvoll gegenüber der Natur und den Tieren und sammelt nur so viel, wie ihr auch wirklich braucht und verarbeiten könnt. 🌻🐝

Auch ein liebevolles Wort und aus dem Herzen kommende Dankbarkeit sind als Energieausgleich sehr angebracht.

Durch seine besonderen Inhaltsstoffe, wie z.B. Gerbstoffe,  Glycoside, Kieselsäure,  Flavonoide, , besondere Enzyme und wertvolle ätherische Öle, wird es als Heilpflanze sehr geschätzt. 

Heilkräfte des Labkrautes ✨

🔸aktiviert das Lymphsystem

🔸wirkt stark entgiftend 

🔸sehr wirkungsvoll bei Blasenentzündung und Nierenbeschwerden

🔸wirkt stark harntreibend

🔸lindert schmerzen 

🔸angstlösend, nervenberuhigend und anti-depressiv

🔸verdünnt das Blut

🔸lindert krampfartige Anfälle 

🔸hilft bei Ausschlägen, Geschwüren und schlecht heilenden Wunden 

🔸spendet trockener Haut Feuchtigkeit und hilft gegen Hautprobleme 

🔸wichtiges Frauenkraut bei Menstruationsbeschwerden

🔸verstärkt die Wirkung anderer Heilpflanzen

Verwendung und Einsatzgebiete

Man kann das Labkraut essen, als Tee, Sirup oder Tinktur trinken, oder äußerlich anwenden. 

Es wurde und wird immer noch vorrangig bei Harn- und Nierenbeschwerden verwendet. Aber auch bei leichten Depressionen, Unruhezuständen oder schwachen Nerven, kann ein Tee aus Labkräutern sehr wirkungsvoll sein. Hierfür werden vor allem frische oder getrocknete Blätter und die Blüten verwendet. 

Vor der Verwendung der frischen Pflanze, solltest du sie immer gründlich waschen. Am besten funktioniert das mit MMS oder CDL. Eine genaue Anleitung zu dem Thema bekommst du in diesem MMS/CDL Anwendungsvideo zum Thema Obst und Gemüse waschen. 

Labkraut Tee

Labkraut Tee Grundrezept für 500ml Tee:

Labkraut Tee

– 500 ml GUTES WASSER

– 3-4 TL Labkraut Blätter getrocknet oder frisch

– optional Honig oder Agavendicksaft zum süßen

📜 Gieße deine getrockneten oder frischen Blätter in einem Teesieb, oder lose mit kochendem Wasser auf und lasse das ganz ca. 10 Minuten lang abgedeckt gut durchziehen. 

Quelle: Labkrauttee | online kaufen(kraeuter-seifert.de)

Bei Nieren- oder Blasenentzündungen, Magen- und Darmkoliken oder leichten Depressionen und Unruhezuständen kannst du täglich 2-3 Tassen zu dir nehmen.

Optional kannst du ihn mit Honig oder Agavendicksaft etwas süßen. Honig wirkt zusätzliche antibakteriell und hilft manche Symptome zu lindern. Die Wirkung geht jedoch bei zu heißen Temperaturen verloren, deshalb lasse den Tee erst etwas abkühlen, bevor du ihn mit Honig süßt.

Auch bei starken Menstruationsbeschwerden und anderen Frauenleiden hilft dir der Tee deine Nerven zu beruhigen und Krämpfe zu lösen. 

Im abgekühlten Tee kannst du Wickel tränken, die du dann äußerlich auf die Haut legen kannst. Sie verschaffen zum Beispiel linderung bei gereizter oder entzündeter Haut, bei Ausschlägen oder Geschwüren. 

Labkraut Tinktur

Labkraut Heiltinktur Rezept:

Labkraut Tinktur– Guten Alkohol 30 – 55% (Doppelkorn, Vodka, Schnaps, Obstler…) 

– 100g fein gehackte Labkrautblätter

– Einmachglas

Herstellung: 

Für die Tinktur kannst du frische oder auch getrocknete Blätter verwenden. Wenn du frische Blätter verwendest, dann lasse sie für einen halben bis ganzen Tag anwelken, damit schon mal ein Teil des Wasser verdunsten kann. Hacke die Blätter dann so fein wie möglich. Fülle dein Einmachglas zur Hälfte mit deinen gehackten Blättern. Übergieße die Blätter mit dem Alkohol, bis alles gut bedeckt ist. 

Verschließe dein Glas und schüttle es einmal kräftig durch. Lasse die Tinktur für 4-6 Wochen an einem sonnigen Ort ziehen und schüttle sie täglich leicht. Kontrolliere auch, ob immer alle Pflanzenteile mit Alkohol bedeckt sind. 

Siebe die Tinktur dann mit einem sehr feinen Sieb oder Kaffeefilter ab und fülle sie in eine Braunglasflasche. Durch den Alkohol ist die Tinktur für ca. 2 Jahre haltbar. 

Du kannst die Tinktur vor allem zur Stärkung des Immunsystems und Aktivierung des Lymphflusses verwenden. Nimm dafür bei Bedarf täglich 3×30 Tropfen. Für Kinder die halbe Anzahl. 

Du kannst die Tinktur auch äußerlich auf die Haut auftragen. 

Kräuterküche - Labkrautrezepte

Das Labkraut ist mild im Geschmack und erinnert an Salat oder Erbsen. Daher eignen sie sich hervorragend für einen leckeren Wildkräutersalat. Auch zu einem Pesto lässt es sich verarbeiten, zum Beispiel zusammen mit Giersch und Brennnessel. Hier findest du ein hervorragendes Pestorezept: 

👉🏻 Hausgemachtes Wildkräuterpesto – Der grüne Alleskönner

Das Kraut eignet sich auch perfekt zum Zubereiten von Smoothies. Hier harmoniert es mit allerlei Früchten aber auch mit grünem Gemüse wie Grünkohl, Kopfsalat, oder Spinat. Hier hab ich ein geniales Rezept für dich: 

👉🏻 Cremiger Wildkräuter Smoothie – Geballte Power für deinen Tag! 

Wildkräuter Smoothie - Smoothie mit Deko

Wildkräutersalat

Du kannst es auch ganz einfach für einen Wildkräutersalat, mit Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen, Taubnesseln, Brennnesseln etc. verwenden. Peppe den Salat mit Zutaten deiner Wahl noch etwas auf. Obst, Gemüse, Nüsse, Körner… Lasse deiner Kreativität freien Lauf! 

Kräuterlimonade

Aus Labkräutern lässt sich auch eine erfrischende Limo zaubern, denn auch der Waldmeister gehört zu den Labkräutern. 

Labkraut LimonadeRezept für 1 Liter Kräuterlimonade:

– 1 hdv. Kräuter z.B. Labkraut, Waldmeister, Giersch, Zitronenmelisse, Minze

– 1 Zitrone oder Limette

– ein paar scheiben frische Gurke

– 1 Liter Apfelsaft 

– Sprudelwasser 

– evt. Eiswürfel 

Zubereitung: 

1. Schneide die Zitrone in Stücke und gib sie in eine Glaskaraffe. Kräuter hinzufügen und mit einem Stößel leicht andrücken, sodass der Zitronensaft sich mit den Kräutern vermischt 

2. Mit Apfelsaft auffüllen und alles gut verrühren

3. Gurkenscheiben hinzugeben und das Gemisch 12-24 Stunden bei Zimmertemperatur gut durchziehen lassen 

4. Kräuter ab sieben und nach belieben mit Sprudelwasser verdünnen. Optional mit Eiswürfeln und Labkrautblüten dekorieren. 

GEHEIMTIPP: Wenn du deiner Limo einen einzigartigen Geschmack verleihen möchtest, kannst du ihr ein paar Tropfen ätherisches Öl beimischen. Dafür eignen sich z.B. Zitrone, Orange, oder auch Pfefferminze oder Lavendel. 

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Sandra und Alex von Kräuterkeller sind wahre Kräuterexperten! Ihre Mission ist es, möglichst vielen Menschen das vergessene Kräuterwissen wieder nahe zu bringen und dadurch die Freude am Sammeln und Entdecken wieder zu beleben! 

Als ich letztes Jahr angefangen habe mich mit Wildkräutern zu beschäftigen, bekam ich durch ihre unzähligen, spannenden Beiträge einen einfachen Zugang in die Thematik und richtig Lust am Entdecken und ausprobieren. Also schaut unbedingt mal bei Ihnen vorbei – Es lohnt sich! 

Jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Entdecken, Sammeln und Ausprobieren! 

Also, worauf wartest du noch? 

Deine Lynni 💛

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