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Tierisches Pferde

Die natürliche Pferdefütterung – So fütterst du dein Pferd gesund

26. Februar 2022

Warum die natürliche Pferdefütterung so wichtig ist?

So gut wie jede Pferde-Zivilisationskrankheit ist heutzutage auf eine nicht artgerechte Fütterung zurückzuführen.

Zu viel Zucker, zu viel Stärke, zu viel Kraft- und Mineralfutter und viel zu wenig gutes Heu!

Die meisten Pferdebesitzer wollen ihren Pferden etwas Gutes tun. Sie kaufen teure Zusatzfuttermittel und Müslis und sind der festen Überzeugung, dass diese Sachen gesund und wichtig für das Pferd sind.

Die Futtermittelhersteller werben mit tollen „All-in-one“ Futtermitteln, ohne künstliche Zusatzstoffe. Wenn man dann aber die Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe nimmt, liest man häufig Zutaten wie: Mais, Rübenschnitzel, Melasse, Treber, Trester, Hefe, Öle…

All diese Inhaltsstoffe vergiften dein Pferd schleichend und bringen im Körper alles durcheinander.

Die Folge: Die bekannten Zivilisationskrankheiten wie Kotwasser, Kolik, Huf-Rehe, Ekzeme, Husten, Mauke/Raspe und so weiter…

Die natürliche Pferdefütterung – So fütterst du dein Pferd gesund

Pferde – Fernwanderer und Dauerfresser

Um zu verstehen, was eine natürliche Pferdefütterung bedeutet, müssen wir uns mal anschauen, wie Pferde in der freien Natur überhaupt leben.

Natürliche Pferdefütterung

Pferde verbringen den Großteil des Tages damit zu fressen, ca. 18 Stunden täglich. Die übrigen Stunden verbringen sie mit Dösen, schlafen oder spielen.

In der Natur müssen die Pferde teilweise sehr weite Strecken zurücklegen, um an die nächste Futterquelle zu gelangen. Pferde sind also fast den ganzen Tag in Bewegung. Meist in einer kontinuierlichen und langsamen Schrittbewegung.

Da liegt schon das erste Problem… Unsere domestizierten Pferde werden auf kleinen Paddocks, oder sogar teilweise nur in der Box gehalten. Oft gibt es nur eine große Raufe, an der die Pferde dann den ganzen Tag rumstehen und fressen, ohne sich auch nur einen Zentimeter bewegen zu müssen.

Zur ganzheitlichen Pferdegesundheit gehört also offensichtlich auch eine möglichst natürliche Pferdehaltung.

Mit den Lebensgewohnheiten der Wildpferde als Vorbild, haben wir einen fundierten und sehr umfangreichen Blogartikel zu diesem Thema verfasst. Hier erfährst du, wie du die Grundbedürfnisse deines Pferdes so naturgetreu wie möglich abdecken kannst: 

👉🏻 Natürliche Pferdehaltung – Auf den Spuren des Steppentieres Pferd

Im Sommer geht es dann auf saftige, grüne Wiesen, die aber größtenteils für die Milchkuh und Schlachtviehzucht entwickelt wurden… Es handelt sich hierbei oft um hochgezüchtete, sehr zucker- und stärkehaltige Gräser, ohne Kräuter, die eigentlich gar nicht für Pferde geeignet sind.

Von diesen Wiesen kommt dann größtenteils auch das Heu, was im Winter verfüttert wird…

Gutes Rauhfutter – Die Basis der natürlichen Pferdefütterung

Gutes Raufutter ist unabdingbar für ein Pferd. Es ist die Basis der natürlichen Pferdefütterung und sollte mengenmäßig den größten Anteil der Fütterung darstellen. Gutes Heu ist der wichtigste Energielieferant.

Der Heubedarf eines Pferdes liegt bei ca. 1-1,5kg Heu pro 100kg Körpergewicht.

Was ist artgerechtes, gutes Heu?

Gutes Heu hat langstänglige, raufaserreiche Fasern, mit mindestens 30cm Länge. Es sollte Blatt- und Kräuterreich sein und mindestens 10cm über dem Boden abgemäht werden, damit nicht zu viel Erde mit in das Heu gelangt. Das birgt immer eine hohe Verunreinigungs- und Schimmelgefahr.

Außerdem sollte nur Heu vom 1. Schnitt verfüttert werden. Der 2. und 3. Heuschnitt ist meist sehr Blattreich und weniger stängelig. Das bedeutet einen geringeren Raufaseranteil, dafür viele Pektine.

Pektine bringen das Darmmilieu komplett aus dem Gleichgewicht und machen den Darm sauer. Ein saurer Darm ist der perfekte Nährboden für schlechte Bakterien, Keime und Würmer und macht dein Pferd auf Dauer krank.

Das Heu sollte vor dem Pressen oft genug gewendet werden, um ordentlich zu trocknen und dann locker gepresst werden. So wird einer Schimmelbildung bestmöglich vorgebeugt.

Gutes Heu ist also Staub arm, trocken und vor allem schimmelfrei.

Wie füttere ich mein Heu am besten?

Pferde sollten Heu, mit wenigen Ausnahmen, immer zur freien Verfügung haben. Normalerweise legen Pferde natürliche Fresspausen ein, um zu dösen oder Sozialkontakte zu pflegen.

Pferdehusten

Generell sollten Fresspausen nicht länger als 4 Stunden sein. Pferde brauchen für einen gesunden Magen-Darm-Trackt eine kontinuierliche Futterzufuhr, da der 2-teilige Magen pausenlos Säure produziert. Kommt nicht genug Futter in den Magen, fängt die Säure an den Magen anzugreifen und es kommt z.B. zu Magengeschwüren.

Was passiert weitergehend? – Sobald das Pferd seine nächste Portion Futter erhält, schlingt es dies vor lauter Hunger einfach runter, ohne ordentlich zu kauen.

Normalerweise wird z.B. Heu von einem Pferd im Maul zu kleinen Kügelchen geformt und die Faser bis auf eine Länge von ca. 2-3mm zerkleinert. Das Pferd macht dabei bei einem Kilogramm Heu bis zu 3.200 Kauschläge.

Erst dann schluckt das Pferd das Heu. Bei diesem Kauvorgang wird eine Menge Speichel produziert, der die Aufgabe hat, durch seine Enzyme die Nahrung schon mal vor zu verdauen und die Magensäure und Milchsäurebakterien zu neutralisieren.

Bei einem Kilogramm Heu setzt ein Pferd bis zu 5 Liter Speichel zu! 

Nun hat das Pferd, durch zu lange Fresspausen aber enormen Hunger… Das Futter wird einfach heruntergeschlungen, ohne den wichtigen Einspeichelungsvorgang.
Der Mageninhalt ist durch die nicht genügend neutralisierte Magensäure nun sehr sauer und gelangt so in den Dünndarm.


Wenn zu oft und über einen längeren Zeitraum saurer Mageninhalt in den Dünndarm gelangt, führt das dazu, dass die Säure Löcher in die Darmwände frisst und ihn porös machen. Das Hauptsymptom ist hierbei dann z.B. dauerhaftes Kotwasser…

Eignen sich Heulage oder Silage als Pferdefutter?

Heu- und Silage werden immer beliebter, da die Ernte und die Lagerung viel einfacher ist. Sie können in Folie verpackt, oder abgedeckt einfach bei Wind und Wetter draußen liegen.

Natürliche Pferdefütterung

Heu- und Silage haben beim einsammeln und Pressen noch einen höheren Restfeuchtgehalt. Durch das luftdichte Verpacken wird das Gras dann milchsauer vergoren und so haltbar gemacht. 

Wie dieser Vorgang schon beschreibt, sind Heu- und Silage dementsprechend im sauren PH-Bereich anzusiedeln.

Die Pferde nehmen also mit der Heu- oder Silage Unmengen an Milchsäurebakterien auf, die Infolge das Darmmilieu von basisch oder neutral in den sauren Bereich verschieben. Die gesunde Darmflora wird damit zerstört und es kommt zu Fehlgärungsprozessen.

Bitte hüte dich daher auch vor der innerlichen Verwendung von effektiven Mikroorganismen (EM´s). Äußerlich angewendet bieten sie jedoch große Vorteile, zum Beispiel für den Schutz gegen Insekten, oder bei Verletzungen. 

Der Darm macht 80% des Immunsystems aus. Bei Tieren, sowie auch bei Menschen. Durch die chronische Übersäuerung wird der gesamte Stoffwechsel gestört und es kommt zwangsläufig zu immensen Stoffwechselproblemen und der Überlastung von Darm, Leber und Nieren.

Eine Stoffwechselerkrankung kann vielerlei Symptome hervorrufen:

🔺 Ekzeme, Sommerekzem

🔺 Mauke, Raspe

🔺 Hufrehe, Strahlfäule, hohle Hufwand

🔺 Kotwasser, Durchfall

🔺 wiederkehrende Koliken

🔺 wechselnde, unklare Lahmheiten

🔺 häufige Sehnen- und Bänderschäden

🔺 unklare Ataxien

🔺 Augentränen

🔺 Shivering-Symptome

🔺 Mineralisierungs-Störungen, Überbeine

🔺 Eqiunes-Metabolisches-Syndrom – EMS

🔺 Cushing

🔺 Insulin-Resistenz

🔺 COPD, COB, Asthma, Atemwegsprobleme

🔺 Allergien

Viele Tierärzte empfehlen gerade bei Atemwegsbeschwerden und Lungenerkrankungen oder „Heuallergie“ die Umstellung auf Heulage. 

Die Heulage wird die Symptome vielleicht kurzzeitig verbessern, aber auf lange Sicht wird alles nur noch viel schlimmer werden…

Wie du bei Lungen-und Atemwegsbeschwerden effektiv und ganzheitlich behandeln kannst, erfährst du in meinem Blogbeitrag zu dem Thema: 

👉🏻 Endlich hustenfrei – Mein Wundermittel gegen Dämpfigkeit, Allergien, Asthma und COPD/COB bei Pferden.

Aus den oben genannten Gründen sind Heu- oder gar Silage KEIN GEIGNETES PFERDEFUTTER!

Futterstroh

Stroh hat einen sehr hohen Raufaseranteil (über 40%) und ist sehr Ligninhaltig. Lignin unterstütz die Darmflora deines Pferdes zusätzlich, sollte aber nur in sehr kleinen Mengen aufgenommen werden. 

Stroh kann also in kleinen Mengen mit angeboten, oder auch bei übergewichtigen Pferden zum Strecken des Heus verwendet werden. 

Am besten eignet sich hierfür Haferstroh. Haferstroh ist eine natürliche Zinkquelle. Wichtig ist auch hierbei auf eine angemessene Qualität zu achten.

Braucht mein Pferd Kraftfutter?

Normalerweise wird der Energiebedarf eines Pferdes durch die ausreichende Fütterung mit gutem Heu bereits gedeckt. Dein Pferd ist dadurch sogar noch in der Lage sich eine Stunde lang im Schritt zu bewegen, ohne zusätzliche Energiereserven aufzubrauchen.

Kraftfutter ist dann nötig, wenn dein Pferd erhöhte Leitung erbringen, oder hart arbeiten muss, sprich Sportpferde, Distanzpferde, Arbeitspferde.

Deshalb sagt man: „So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“. Auch hier ist eine möglichst natürliche Zufütterung sehr wichtig, um dein Pferd gesund zu erhalten.

Als Futtergetreide bietet sich in geringer Menge ungequetschter Hafer, oder gequetschte Gerste an.

Natürliche Pferdefütterung

Ich persönlich bin jedoch ein großer Fan von der getreidefreien Fütterung, da diese für mich dem natürlichen Fressverhalten des Pferdes am nächsten kommt.

Als Kraftfutter eignen sich Esparsette- oder Luzernecobs daher sehr gut. Sie haben einen sehr hohen Eiweißanteil, der für die Bildung von Muskeln eine wesentliche Rolle spielt.

Mein persönlicher Favorit sind wirklich die Esparsette Cobs. Ich benutze sie auch für meine beiden Pferde, gemischt mit Heucobs.

Esparsette hat im Vergleich zu Luzerne einen höheren Eiweißanteil und ein weitaus besseres Aminosäuremuster. Aminosäuren sind der Grundbaustein für Proteine (Eiweiße) und machen die Esparsette Cobs somit perfekt Bio-verfügbar für dein Pferd. Das bedeutet, dass dein Pferd die Nähstoffe aus den Cobs bestmöglich aufnehmen und verstoffwechseln kann.

Ich beziehe meine Cobs von Ströh:

🌿 Esparsette Cobs 

🌿 Heucobs

Auch diese Esparsette Cobs verwende ich sehr gern, da man sie auch ohne Einweichen verfüttern kann, zum Beispiel als Leckerli: 

🌿 OKAPI Fix & Fertig Esparsette (okapi-online.de)

Cobs - Die richtige Faserlänge

Beim Kauf von Cobs jeglicher Art ist es essenziell auf die Faserlänge der Cobs zu achten. Wie oben schon beschrieben kaut ein Pferd Heustängel im Normalfall so lange, bis sie eine Faserlänge von etwa 2-3mm haben. Erst dann wird das Heu heruntergeschluckt. 

Pferdehusten

Da die eingeweichten Cobs vom Pferd nicht mehr wirklich lange gekaut werden, sollte die Faserlänge der Cobs also höchstens 2-3mm betragen. 

Was passiert mit längeren Strukturfasern? 

Gehen wir also einmal davon aus, die Faser der Cobs, oder deines Müslis sind mehrere ZENTImeter lang. Sie gelangen in größeren Mengen, nicht genug zerkleinert und eingespeichelt im Magen des Pferdes an. Die Magen-, sowie auch die Darmschleimhaut sind für diese großen Pflanzenfasern nicht ausgelegt. Die Schleimhäute werden durch die groben Fasern gereizt und entzünden sich auf Dauer.

Hinzu kommt, dass Futterbestandteile, die eine Faserlänge von über 3mm aufweisen, das voran schieben des Futterbreis im Darm enorm verlangsamen. So kann es passieren, dass solche Faser bis zu einer Woche lang im Darm des Pferdes verbleiben und dort vor sich hin faulen. 

In dieser Zeit entstehen Fehlgärungen mit vermehrter Gasbildung, die zu Koliken, Durchfall und Kotwasser führen können.

Es ist nicht so leicht die Faserlänge von den einzelnen Herstellern herauszubekommen… Die oben bereits genannten erfüllen dieses Kriterium, weshalb du sie bedenkenlos füttern kannst. Weitere Alternativen wären: 

👉🏻 Berberich Pellets | Bergland Heucobs 8mm 20kg (berberich-pellets.de)

👉🏻 STRÖH – Küsten-Heu Flakes 25kg Feedbox ab € 25,75 im Onlineshop bei Ströh – Alles für Ihr Pferd (stroeh.de)

👉🏻 St.Hippolyt 20kg Tüte HEUCOBS Glyx-Wiese ab € 19,70 im Onlineshop bei Ströh – Alles für Ihr Pferd (stroeh.de)

👉🏻 Heucobs ohne Einweichen – Schröder Heucobs 25kg, 26,50 € (schroeder-pferdefutter.de)

Futtermischungen und Müslis

Pferdemüslis sind wie „Fast-Food“! Ungesund, fett und unheimlich lecker! Sie sind durchsetzt mit Zucker, Ölen, Hefen und synthetisch hergestellten Inhaltsstoffen:

🔺 Zucker -> Fruktose, Glukose, Dextrose, Apfeltrester, Melasse, Rübenschnitzel, Isoglycin, Maltose

🔺 Leinöl, Leindotteröl, Sonnenblumenöl, Rapsöl

🔺 Weizenkleie, Maisgries, Maisflocken, Dinkelspelz, Gerstenflocken, Soja etc.

🔺 Bierhefe und Biertreber

🔺 Künstliche Aromastoffe und ätherische Öle

🔺 Farbstoffe und Konservierungsstoffe

🔺 synthetisch hergestellte Vitamine und Mineralstoffe -> Vor allem Calcium

🔺 Kräutermischungen


Pferdemüslis wurden vor allem für die Pferdehalter konzipiert. Sie duften großartig, sehen gut aus und decken augenscheinlich alle Bedürfnisse des Pferdes ab, also wenig Aufwand und viel Effekt.

Nur leider sind all diese Inhaltstoffe völlig ungeeignet für dein Pferd und bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie angeblich tun sollen. Denn sie machen dein Pferd krank.

Gehen wir mal genauer auf die einzelnen Inhaltstoffe ein:

Alle Arten von Zucker und Stärke

Grundsätzlich dienen Zucker und Stärke der Energieversorgung des Pferdes.

Man unterschiedet zwischen Einfach- und Mehrfachzucker. Der Einfachzucker wird im Dünndarm verstoffwechselt und steht der Bewegungsmuskulatur sofort zur Verfügung. Daher bekommen z.B. Hochleistungs-Rennpferde Hafer oder Mais, da die Nähstoffe hochverdaulich sind.

Natürliche Pferdefütterung

Mehrfachzucker wird erst im Dick- und Blinddarm verstoffwechselt und das sehr langsam. So kann die Leber die Glucose verarbeiten und als Glykogen bis zu Nutzung in den Muskelenergiespeicher einlagern.
Glucose Überschüsse werden als Körperfett gespeichert.

Nun zum Problem:
Wenn dein Pferd dauerhaft und in großen Mengen Zucker und Stärke zu sich nimmt, kann der Körper damit nicht mehr umgehen. Der Blutzuckerspiegel steigt an und
der Körper muss ständig das Hormon Insulin bilden, um den Blutzuckerspiegel wieder zu regulieren.

Ist der Blutzuckerspiegel durch eine große und regelmäßige Zuckeraufnahme dauerhaft zu hoch, müssen die Nieren den überschüssigen Zucker irgendwie wieder ausscheiden. Nierenversagen kann hier die Folge sein.

Außerdem kommt es zu einer Überproduktion von Insulin, was die Zellen auf Dauer resistent gegen das Hormon macht. Hier spricht man dann von Diabetes Typ 2, der Insulinresistenz.

Auf Dauer schädigt der Zucker auch die Kapillargefäße im Körper des Pferdes, also die kleinsten Gefäße, was z.B. zu Hufrehe führen kann.

Die Stärke und der Zucker sind auch für den Dickdarm des Pferdes hochproblematisch in der Verstoffwechselung, dadurch kann es zu einer Zöliakie kommen, also einer allergischen Reaktion auf das Gluten. Kotwasser, Durchfall und Koliken sind die Folge.

Daher eignet sich auch Brot auf keinen Fall als Futtermittel oder Leckerli für Pferde!

Alle Arten von Ölen und Ölsaaten

Ein Pferd kann kleine Mengen an Öl und Ölsaaten über den Tag verteilt sehr gut aufnehmen und verstoffwechseln, denn in der Natur finden die Tiere Ölhaltige Samen nur in sehr geringen Mengen.

Problematisch wird es, wenn größere Ölmengen auf einmal den Darm des Pferdes erreichen, denn Pferde haben keine Gallenblase. Gallenflüssigkeit hilft dabei Öle zu emulgieren, also wasserlöslich zu machen.

Ein Pferd kann daher maximal 5ml Öl pro Tag aufnehmen, das ist nur 1 TL voll. Das restliche Öl überzieht den Darm mit einer Ölschicht und erschwert damit die Nähstoffaufnahme und die Entgiftung.

‼️ Zudem werden Öle, vor allem Leinöl, sehr schnell ranzig und bieten zusammen mit Zucker einen perfekten Nährboden für Schimmelpilze aller Art…  

Bierhefe und Biertreber

Die Bierhefe enthält wertvolle B-Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Aminosäuren auf natürlicher Basis.

Natürliche Pferdefütterung

Sie soll sich positiv auf die Verdauung und den Stoffwechsel auswirken und die Futterverwertung verbessern. Die Inhaltsstoffe des Hopfens sollen antioxidative, adstringierende und bakteriostatische Effekte haben.

Das mag beim Menschen oder anderen Tieren vielleicht zutreffen, ABER NICHT BEI PFERDEN! 
Pferde sind Dickdarm-Verdauer und haben normalerweise ein basisches oder neutrales Darmmilieu (pH-Wert 7).

Die Hefen bilden unter Sauerstoffausschluss mit Zucker und Wasser Fuselalkohole, die hoch toxisch für Leber und Nieren deines Pferdes sind. Außerdem verschiebt sich das Darmmilieu durch die Gärungsprozesse in den sauren Bereich, tötet damit die guten Darmbakterien ab und fördert das Wachstum von Schlechten… 

Dein Pferd rutscht auf Dauer in einen Vitamin- und Nährstoffmangel. Diese spezielle Stoffwechselerkrankung nennt sich dann Krypto-Pyrrol-Urie (KPU). 

Synthetisch hergestellte Mineralstoffe

Am häufigsten finden wir Calcium in den fertigen Müslimischungen. Calcium wird vor allem zum Haltbarmachen verwendet.

Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff, vorrangig für den Knochenbau und die Zähne. Aber auch bei der Übertragung von Nervenimpulsen, der Muskelkontraktion und der Blutgerinnung spielt es eine wichtige Rolle.

Calcium ist der natürliche Gegenspieler von z.B. Magnesium, Zink, Mangan oder Selen.
Kommt es nun zu einer Überversorgung von Calcium, können die anderen Lebenswichtigen Mineralstoffe nicht mehr aufgenommen werden. So wird die natürliche Balance der Nährstoffaufnahme enorm gestört und es kommt zu Mangelerscheinungen. 

Außerdem puffern verschiedene Calciumpräparate, wie z.B. Calciumcarbonat die Magensäure ab, was wiederum zu Entzündungen im Magen-Darm-Trakt führt! 

Kräutermischungen

Da es heutzutage sehr schwierig geworden ist, an kräuterreiches Heu zu kommen, kann eine Fütterung von Kräutern durchaus Sinn machen. 

Kräuter sollten jedoch maximal 8-12 Wochen am Stück gefüttert werden, da sich sonst eine Medikamentenwirkung einstellt. Das bedeutet, dass sich die Wirkungen der Kräuter tendenziell ins Gegenteil umkehren. 

Nun sind den meisten fertigen Müslis und Futtermischungen aber viele Kräuter beigemischt. Du fütterst dieses gleiche Futter dann über Jahre und Jahre. Das heißt du fütterst ein und dieselben Kräuter jeden Tag, über einen sehr langen Zeitraum. 

Daher lasst am besten die Finger von fertigen Müslis und Futtermischungen und stellt um auf eine gezielte Fütterung. Achte beim Kauf von Produkten immer ganz genau auf die Inhaltsstoffe und ziehe zur Not Google zur Hilfe, um herauszufinden, was die einzelnen Stoffe bedeuten. 

Natürliche Mineralien

Pferde wissen eigentlich immer, ob ihnen irgendetwas fehlt. Sie suchen sich in der Natur dann die passende Nahrung, um den Mineralstoffamangel auszugleichen. Sie schlecken z.B. Erde auf, oder knabbern an bestimmen Ästen. 

Natürliche PferdefütterungWir sollten unseren Pferden daher möglichst natürliche Mineralstoffe anbieten. Zum Beispiel naturbelassene und unbehandelte Salz- Lecksteine.

Da kann ich euch folgende Produkte sehr empfehlen: 

👉🏻 Thüringer Bergbrocken • Natürliche Lecksteine aus Steinsalz (thueringer-bergbrocken.de)

👉🏻 Steinauftausalz (salzkontor.de)

‼️ Achtung: Himalaya-Salzlecksteine enthalten oft einen irrational hohen Fluorid-, und Selenanteil. Auf Dauer schädigen diese Stoffe deinem Pferd enorm. 

Naturmoor, Spirulina Alge, Chlorella, oder Moringa sind weitere, sehr gute, natürliche Mineralstoffquellen. 

Ich verwende dafür meist das Sonnenmoor aus Österreich, oder das Phytomoor von Heilkraft. Du bekommst das Moor in verschiedenen Größen: 

👉🏻 Phytomoor mit Huminsäuren 5 Liter Kanister | Heilkraft* 

👉🏻 5 Liter Kanister (Für 1 Pferd)

👉🏻 18 Liter Fass (Für mehrere Pferde)

Das Naturmoor kannst du super kurweise 2-3 mal im Jahr im Zuge einer Darmsanierung mit ins Futter geben, oder auch als natürliches Mineralfutter in einer separaten Schüssel anbieten. 

Dosierung Naturmoor: 10-15ml pro 100kg Körpergewicht für 10-12 Wochen 1x täglich mit ins Futter geben, danach in separater Schüssel anbieten. Bitte immer mit einer niedrigen Dosierung beginnen und langsam auf die gewünschte Menge steigern. 

Die anderen Produkte bekommst du z.B. hier: 

👉🏻 Moringa Presslinge 500g – 100% naturreines Moringa Blattpulver 

👉🏻 Kraftalge Chlorella – Premium Tabs | Kraftalgen | Ergänzungen | Heilkraft*

👉🏻 Kraftalge Spirulina – Premium Tabs | Kraftalgen | Ergänzungen | Heilkraft*

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Wenn dein Pferd z.B. beim Spazieren gehen, oder auf der Weide anfängt Erde zu fressen, ist das meist ein Zeichen für einen Mineralstoffmangel. Dein Pferd versucht dann über die Erde die fehlenden Mineralien wieder aufzunehmen. In diesem Falle kannst du deinem Pferd dann das Naturmoor anbieten.  

ACHTUNG: Achte beim Kauf von Mineralfutter auch unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Hier verhält es sich eigentlich genauso wie den fertigen Müslis und Kraftfuttermischungen. In den meisten Fällen ist einfach nur Schrott enthalten, der dein Pferd krank macht.

Achte also darauf, dass kein Zucker, Melasse, andere Zuckerstoffe und keine synthetischen Zusätze enthalten sind. 

Obst und Gemüse

Das Pferde gerne Äpfel, Karotten, Bananen und Knollen essen liegt daran, dass sie durch ihren hohen Zuckeranteil einfach gut schmecken! Vergleichbar ist das mit einem Stück Schokolade, Gummibärchen oder einer Packung Chips für uns Menschen. 

Natürliche Pferdefütterung

Obst und Gemüse enthalten oft rund 10% Zucker und was das im Pferdeorganismus bewirkt, hab ich ja weiter oben schon beschrieben. 

Ebenfalls ist sehr viel Pektin enthalten, welches den Darm sehr sauer macht. 

Wichtig ist hierbei das Maß. Hin und wieder einen Apfel oder mal eine Karotte sind vollkommen in Ordnung und können fügen einem gesunden Pferd keinen Schaden zu. Liegt jedoch bereits eine Stoffwechselerkrankung, wie KPU vor, sollte auf Obst und Gemüse gänzlich verzichtet werden.

Obst und Gemüse sollten also nicht in Massen und auch nicht täglich gefüttert werden. 

Wichtig ist auch, dass du dein Obst und Gemüse nicht klein schneidest, denn sonst droht eine mögliche Schlundverstopfung. Pferde haben normalerweise hervorragende Zähne. 

Naturmaterialien und Wildpflanzen

Pferde brauchen Naturmaterialien, wie zum Beispiel Holz, für den Zahnabrieb, sowie auch für ihre Verdauung. Du kannst Holz und Wildpflanzen ganz einfach in deine natürliche Pferdefütterung integrieren.

Die erhöhte Abnutzung kann so der Bildung von Haken und zu langen Schneidezähnen entgegenwirken. Holz und vor allem die Rinde vieler Bäume und Sträucher sind zu dem reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Außerdem bietet Holz eine tolle Abwechslung, dient als Beschäftigung und macht den Pferden richtig Spaß. Du kannst das Holz und die Äste einfach auf den Boden legen, oder sie aufhängen, nur nicht zu hoch, da es sonst zu Rückenproblemen kommen kann.

Welche Naturmaterialien eignen sich für mein Pferd?

🔺 Obstbäume (Äpfel, Birnen, Pflaumen) 

🔺 Brombeerstrauch 

🔺 Erle 

🔺 Birke 

🔺 Weide 

🔺 Haselnuss 

🔺 Ulme 

🔺 Pappel 

🔺 Flieder 

🔺 Fichte 

🔺 Tanne 

🔺 Kiefer 

Du kannst auch ganz einfach eine „Kräuterwanderung“ mit deinem Pferd machen. Das ist überhaupt nicht so kompliziert wie es sich anhört.

Lass dein Pferd beim spazieren gehen einfach an Ästen und Pflanzen seiner Wahl knabbern. Du brauchst dabei keine Sorge haben, dass dein Pferd irgendetwas giftiges fressen könnte, denn Pferde haben normalerweise einen natürlichen Instinkt und wissen genau, welche Pflanzen Giftig für sie sind. Pferde sind unglaublich intelligent! 

Es ist auch spannend sein im Nachhinein zu recherchieren, welche Pflanzen dein Pferd bevorzugt gefressen hat. So kannst du z.B. herausfinden, ob deinem Pferd vielleicht etwas fehlt, oder ob es irgendwelche Leiden hat, die nicht offensichtlich sind. 

Futterplan - Beispiel

Ich weiß, dass ist ziemlich viel Input und du fragst dich jetzt sicher, wie du das alles umsetzen kannst… Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. 

Hier bekommst du mal meinen aktuellen Futterplan, den ich für meine beiden Pferde, immer mal wieder etwas abgewandelt, verwende: 

Natürlich Pferdefütterung

🔺 Heu zur freien Verfügung ist die Basis der natürlichen Fütterung und sehr wichtig für die Gesundheit deines Pferdes

🔺 MSM ist eine organische Schwefelverbindung und ist an vielen lebensnotwendigen Prozessen beteiligt. Er ist Bestandteil vieler Hormone und Enzyme und somit unverzichtbar für viele Stoffwechselvorgänge. 
MSM spielt eine wichtige Rolle für Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke.
Es kann kurweise, oder auch dauerhaft angewendet werden. 

🔺 Hanfsamen und Sonnenblumenkerne sind neben den Esparsette Cobs eine zusätzliche Protein-, und Mineralstoffquelle.

🔺 Moringa, Chlorella und Spirulina im Wechsel als natürliche Quelle für Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und weitere wichtige Nährstoffe 

🔺 Naturmoor eine natürliche Mineralstoffquelle, wie oben schon beschrieben. Meine Pferde bekommen 2-3 mal im Jahr jeweils einen 5L Kanister Naturmoor. Meistens verbinde ich die Gabe mit einer Darmsanierung. 

🔺 Kräuter füttere ich wirklich nur bei Bedarf und dann auch nur kurweise. Wenn meine Stute mal einen Schub hat und ihre Gelenke entzündet sind, bekommt sie z.B. Ackerschachtelhalm als Tee verabreicht. Oder mein Wallach hustet mal wieder vermehrt, dann bekommt er beispielsweise Thymian, Kamille, Minze oder Kiefernnadeln als Tee. 

Schaut einfach, welche Kräuter zu den aktuellen Bedürfnissen eures Pferdes passen. 

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Fazit

Bei der Pferdefütterung kann man wirklich viel falsch machen… Die Futtermittelhersteller führen uns in die Irre, Tierärzte und Heilpraktiker geben einen falschen Ratschlag und wir Pferdehalter wissen es einfach nicht besser. 

Wir handeln nach bestem Wissen und Gewissen und glauben, dass wir unseren Pferden etwas Gutes tun. In Wahrheit machen wir sie einfach nur krank… 

Da die Pferde nicht mehr natürlich leben können und sich ihr Futter nicht selbst aussuchen können, ist es unsere Verantwortung uns richtig zu informieren, zu recherchieren und unseren Pferden eine natürliche und artgerechte Fütterung zu ermöglichen. 

Als ich anfing mich intensiv mit der natürlichen Pferdefütterung zu beschäftigen, war ich schockiert über meine Erkenntnisse. Am schlimmsten war die Erkenntnis, was ich meinen Pferden die ganze Zeit über angetan habe mit der falschen Fütterung, in dem Glauben, ich tue ihnen nur Gutes.  

Es ist nie zu spät mit der natürlichen Pferdefütterung anzufangen. Deine Pferde werden dir dankbar sein! 

Also, worauf wartest du noch?

Deine Lynni 💛

Auf meinem Blog findest du viele nützliche und hilfreiche Artikel rund um das Thema Gesundheit und Lebenskraft für Mensch und Tier. Also klick dich durch und werde wieder der kraftvolle Schöpfer deines Lebens!

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